Der Weg vom Weinberg zum fertigen Wein ist lang. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei der Weinkeller des jeweiligen Winzers, in dem alle Schritte von der Traube bis hin zur verkaufsfertigen Flasche stattfinden. In welcher Reihenfolge die einzelnen Etappen erfolgen, hängt davon ab, ob Weißwein oder Rotwein erzeugt werden soll. Grundsätzlich werden die Trauben eingemaischt und anschließend gekeltert, wobei Rotwein in der Maische gärt und erst danach gekeltert wird. Zur Gärung wird der Traubensaft zusammen mit speziellen Hefen in Metalltanks oder abgedichtete Fässer gegeben. Diese dauert 6 – 8 Tage, wobei Weißwein bei 15 bis 18 °C und Rotwein bei 22 bis 25 °C gärt. Nach diesem Schritt haben die Weine einen Alkoholgehalt von 8 – 13 % Alkohol. Schwere Rotweine können zwischen 15 Tagen und vier Wochen in der Maische gären.
Die Reifung und Lagerung im Weinkeller
Nachdem die Gärung abgeschlossen ist, können die Jungweine im Weinkeller reifen und lagern. Auf diese Weise erhalten sie ihren individuellen Charakter, der sich vor allem auch während der Reifezeit ausbildet. Weißweine reifen meist bis zu sechs Monaten in Stahltanks oder Holzfässern. Einige kräftige Sorten können monate- oder gar jahrelang in Holzfässern ausgebaut werden. Nach der Reifezeit können sie abgefüllt werden und in den Verkauf kommen. Grundsätzlich können die meisten Weißweine anschließend bis zu vier Jahre lagern, ohne negativ beeinträchtigt zu werden. Rotwein dagegen wird deutlich länger ausgebaut: Bis zu 18 Monate verbleiben sie im Holzfass. Intensive Sorten können sogar jahrelang darin verbleiben, wobei vor allem auch das Alter und die Beschaffenheit des Fasses Einfluss auf den Charakter des Weins nehmen. Anschließend können kräftige Rotweine teils über einen langen Zeitraum gelagert werden, einige sogar bis zu 200 Jahre. Besonders die Qualität der vorherigen Arbeit im Weinkeller ist im Rahmen der Herstellung entscheidend für Charakter und Lagerfähigkeit des jeweiligen Weins.