Qualität spielt eine wichtige Rolle
Beim Wein kommt es nicht nur auf den Geschmack an, sondern auch die Qualität spielt eine entscheidende Rolle bei den Güteklassen. Zur besseren Einordnung werden Weine in Deutschland in Güteklassen eingeteilt, Die, wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben, auf dem Etikett angegeben werden. So dass diese den Verbraucher vor dem Kauf zuverlässig über Rebsorten, Anbaugebiet, Erntezeitpunkt oder eventuelle Zusätze informieren. Sogenannte Qualitätsweine müssen zu 100 % aus einem deutschen Anbaugebiet stammen und eine amtliche Qualitätsprüfung bestanden haben.
Indem das Mindestmostgewicht, das je nach Region zwischen 50 und 72 Grad Öchsle liegt, Auskunft darüber gibt, wie viel natürlicher Alkohol enthalten ist. Wohingegen im Gegensatz zu Prädikatsweinen hier eine gewisse Menge an Zucker zugesetzt werden darf, um den Alkoholgehalt so zu erhöhen. Bei den meisten deutschen Weinen handelt es sich um Qualitätsweine.
Reife, Eleganz und Harmonie bei Prädikatsweinen
Wohingegen Prädikatsweinn unter anderem nach Reife, Eleganz und Harmonie beurteilt werden. Hier gelten sehr hohe Qualitätsanforderungen, die von den Weinsorten erfüllt werden müssen. Insgesamt gibt es sechs Prädikate, bei denen abhängig von Rebsorte und Anbaugebiet bestimmte Mindestmostmengen gelten. Allgemein werden für Weine aus südlichen Anbauregionen höhere Qualitätsstandards angesetzt als für Sorten aus nördlicheren Gebieten. Das Prädikat Kabinett erhalten Weine aus reifen Trauben mit geringem Alkoholgehalt. Eine Spätlese ist, wie der Name andeutet, ein reifer Wein, dessen Trauben später als gewöhnlich geerntet werden.
Als Auslese bezeichnen Experten einen Wein, für den nur vollreife Trauben verwendet werden. In eine Beerenauslese kommen dagegen nur edelfaule, überreife Beeren, die für ein fruchtiges Aroma sorgen. Etwas ganz Besonderes ist die Trockenbeerenauslese: Hier werden getrocknete edelfaule Beeren verarbeitet, die einen süßen und honigartigen Geschmack erzeugen. Kenner sprechen hier von der „Spitze der Qualitätspyramide“. Für einen Eiswein werden die verwendeten Trauben bei mindestens -7 °C geerntet und auch gefroren gekeltert.
Deutsche Landweine
Neben Qualitäts- und Prädikatsweinen gibt es in der deutschen Güteklasseneinteilung von Weinen auch noch die sogenannten Deutschen Landweine. Diese werden mit einer geschützten geografischen Angabe versehen und dürfen so nur aus einem der insgesamt 26 festgelegten Landweingebiete stammen. Die in der Vergangenheit geläufige Bezeichnung „Tafelwein“ wurde 2009 durch den Begriff Deutscher Wein ersetzt. Bei diesen ist keine Herkunftsbezeichnung notwendig; stattdessen können beispielsweise der Jahrgang und/oder die verwendeten Rebsorten auf dem Etikett aufgeführt werden.
Festgelegt ist allerdings, dass Deutsche Weine nur aus deutschem Lesegut stammen und aus zugelassenen Rebsorten bestehen. Sowohl Deutsche Landweine als auch Deutsche Weine dürfen ebenso wie die Qualitätsweine chaptalisiert, also mit Zucker angereichert werden. Im Gegensatz zu anderen weinerzeugenden Ländern werden in Deutschland nur verhältnismäßig wenige Weine in diesen Güteklassen produziert.